Roulette Strategie und Anleitung für Österreich 2025.

Der Spielaufbau

Beim Roulette geht es darum, im Vorhinein zu erraten, auf welcher Zahl die Roulettekugel liegen bleiben wird. Der Spieltisch mit seinen verschiedenen Einsatzfeldern wird Tableau genannt. Das Rouletterad, in das die Kugel eingeworfen wird, nennt sich auch Kessel oder Cuvette. Der Kessel ist mit einem Zahlenring und entsprechenden Fächern für die Kugel ausgestattet. Es gibt 36 Zahlen und eine Null. Jede Zahl besitzt eine zusätzliche Eigenschaft, und zwar ist sie entweder rot oder schwarz. Die Null wird auch als Zéro bezeichnet und ist grün markiert.

Die Anzahl der Zahlenfelder bei Französischem und Amerikanischem Roulette unterscheidet sich etwas. Während das Französische Roulette und viele seiner Abwandlungen mit einer einfachen Null gespielt wird, so gibt es im Amerikanischen Roulette zusätzlich die sogenannte Doppelnull. Darüber hinaus sind die Zahlen bei den beiden Spielarten im Roulettekessel verschieden angeordnet, wodurch sich andere Setzmöglichkeiten ergeben.

So platzieren Sie Einsätze

Es gibt verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Abhängig von der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens unterscheiden sich die Quoten für entsprechende Einsätze. Die Auszahlungsquoten beziehen sich nur auf den Gewinn selbst, denn Ihren Einsatz bekommen Sie in dem Fall immer zurück. Das heißt, wenn Sie mit einem Einsatz von einem Euro eine Wette von 17:1 gewinnen, erhalten Sie 17 Euro plus Ihren Einsatz, also 18 Euro.

Einfache Chancen

Die einfachen Chancen sind die beliebtesten Wetten beim Roulette. Jede der 36 Zahlen ist Teil von drei Zahlengruppen zu jeweils 18 Zahlen. Rot oder schwarz, gerade oder ungerade, sowie obere oder untere Hälfte. Sie haben hier eine etwa 50/50-Gewinnchance. Es sind nicht ganz 50 %, denn Sie müssen stets die Möglichkeit der Null einberechnen. Einsätze werden mit 1:1 ausgezahlt. Bei einem Gewinn verdoppeln Sie also Ihren Einsatz.

Mehrfachen Chancen

Die mehrfachen Chancen sind etwas aufwändiger. Genaugenommen sind es, außer der Wette auf eine einzelne Zahl, Einsätze auf Kombinationen von Zahlen beziehungsweise bestimmte Zahlengruppen.

Plein oder Full number
Die offensichtlichste und quotenträchtigste Wette ist hier, wenn Sie auf eine einzelne Zahl setzen. Im Falle eines Gewinns, bekommen Sie das 35-fache Ihres Einsatzes ausgezahlt.
Cheval oder Split
Die französische Bezeichnung Cheval bedeutet Pferd. Bei dieser Wette platzieren Sie Ihre Jetons praktisch auf den Rücken eines Pferdes, denn Sie setzen hierbei auf zwei auf dem Tableau benachbarte Zahlen, wie zum Beispiel 24 und 27. Die Auszahlungsquote beträgt 17:1.
Transversale pleine oder Street
Ihr Einsatz wird bei der Street auf eine Zeile gesetzt, wie Sie auf dem Spieltisch aufgedruckt ist, beispielsweise 16, 17 und 18. Eine konkrete Forme dieser Wette ist "Les trois premiers" oder "First three" und meint einen Einsatz auf 0, 1 und 2. Ein Gewinn beschert Ihnen hier das Elffache Ihres Einsatzes.
Carré oder Corner
Ein Carré ist ein Einsatz auf vier benachbarte, im Quadrat angeordnete Zahlen, also beispielsweise 10, 11, 13 und 14. Auch hier gibt es eine Wette mit eigenem Namen, und zwar "Les quatres premiers" oder "First four". Ähnlich der First three wird hier konkret auf 0, 1, 2 und 3 gesetzt. Die Auszahlungsquote beträgt 8:1.
Transversale simple oder Six line
Diesen Einsatz kann man auch als doppelte Transversale pleine bezeichnen. Sie setzen hierbei auf zwei nebeneinanderliegende Zeilen, also auf sechs Zahlen, wie zum Beispiel 22, 23, 24, 25, 26 und 27. Gewinne werden mit 5:1 ausgezahlt.
Douzaines oder Dozens
Es gibt drei Dutzende. Wie der Name schon sagt, werden die 36 Zahlenfelder in jeweils zwölf Zahlen unterteilt und als erstes, zweites und drittes Dutzend bezeichnet. Sie können hier das Zweifache Ihres Einsatzes einstreichen.
Colonnes oder Columns
Die Kolonnen bezeichnen die drei Zahlenspalten auf dem Tableau, die den Dutzenden ähnlich aus jeweils zwölf Zahlen bestehen. Die Auszahlungsquote beträgt ebenso 2:1.

Kesselspiele

Hierbei setzen Sie auf Zahlenkombinationen und -gruppen, die im Roulettekessel nebeneinanderliegen. Es gibt verschiedene Setzmöglichkeiten. Die bekanntesten sind die große und die kleine Serie, das Zéro-Spiel und die sogenannten Orphelins. Da diese Einsatzart Kombinationen aus den mehrfachen Chancen Cheval, Plein und Carré sind, treffen entsprechende Auszahlungsquoten zu.

Die große Serie
Die große Serie wird konkret mit den Zahlen 0, 2, 3, 4, 7, 12, 15, 18, 19, 21, 22, 25, 26, 28, 29, 32 und 35 gespielt. Diese liegen einerseits im klassischen Roulettekessel nebeneinander und können andererseits auf dem Tableau mit Cheval, Carré und Transversale bestückt werden. Klassischerweise setzt man neun Jetons. Sie setzen zwei Jetons auf die Transversale pleine mit 0, 2 und 3, und zwei weitere Jetons auf das Carré mit 25, 26,28 und 29. Alle anderen Zahlen werden mit jeweils einem Jeton als Cheval bestückt.
Die kleine Serie
Die kleine Serie wird mit insgesamt sechs Jetons gespielt. Sie platzieren dabei jeweils einen Jeton als Cheval auf die Zahlen 5, 8, 10, 11, 13 ,16, 23, 24, 27, 30, 33 und 36.
Das Zéro-Spiel
Beim Zéro-Spiel setzen Sie vier Jetons auf die sechs benachbarten Zahlen der Null sowie auf die Null selbst. Per Cheval setzen Sie auf 0, 3, 12, 15, 32 und 35. Die 26 bestücken Sie als einzelne Zahl.
Orphelins
Die Orphelins sind die Zahlen, die weder der großen noch der kleinen Straße zugeordnet werden können. Die Zahlen sind 1, 6, 9, 14, 17, 20, 31, und 34. Sie können diese acht Zahlen entweder als sogenanntes "Orphelins en Plein" spielen, wobei Sie schlichtweg acht Jetons auf die einzelnen Zahlen setzen. Oder Sie spielen "Orphelins à Cheval". Dabei setzen Sie insgesamt fünf Jetons ein. Jeweils einen auf Cheval bei 6 und 9 sowie 14 und 17. Die restlichen Jetons platzieren Sie auf die einzelnen Zahlen.

Roulette Strategien

Die Suche nach einer hundertprozentigen Gewinnmethode ist vermutlich so alt wie das Roulettespiel selbst. Seien Sie sich jedoch bewusst darüber, dass Roulette ein reines Glücksspiel ist und dass sich der Zufall nicht bändigen lässt. Es mag verlockend sein, bei einer Serie von vier roten Zahlen zu schlussfolgern, dass beim nächsten Mal ganz bestimmt schwarz eintritt. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Es kann auch weiterhin rot eintreten.

Es gibt jedoch Spiel- oder vielmehr Setzstrategien, mit denen Sie das Ziel verfolgen, Verluste zu minimieren und Ihre Gewinnchancen zu maximieren. Die bekanntesten Methoden sind Martingale, Paroli und Labouchère. Im Folgenden geben wir Ihnen eine Einführung in die Funktionsweise dieser recht einfachen Einsatzstrategien.

Das Martingale-System

Der Grundgedanke beim Martingale-Spiel ist, dass Sie vorherige Verluste durch Erhöhen Ihres Einsatzes ausgleichen. Sie spielen auf den einfachen Chancen, also rot oder schwarz, gerade oder ungerade, sowie obere oder untere Hälfte der Zahlen. Sie bestimmen zunächst einen Grundeinsatz. Wenn Sie diesen Grundeinsatz verlieren, verdoppeln Sie diesen. Und zwar platzieren Sie den jeweils verdoppelten Einsatz auf die einfache Chance, die im vorigen Spiel verloren hat. Dieses Prinzip führen Sie durch, bis Sie gewinnen. Aufgrund der Verdoppelung haben Sie alle Verluste mit einem Schlag getilgt, wenn Sie richtig getippt haben. Sobald dies geschehen ist, starten Sie erneut mit Ihrem Grundeinsatz.

Die Schwäche dieser Setzmethode ist einerseits das notwendige Spielkapital und andererseits das Tischlimit. Im Falle einer Pechsträhne müssen Sie sehr schnell sehr hohe Einsätze aufbringen, um auf lange Sicht Ihre Verluste auszugleichen. Bei einer längeren Verlustserie können Sie daher, selbst wenn Sie über ausreichend Spielkapital verfügen, am Tischlimit scheitern. Das Tischlimit kann Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt daran hindern, eine weitere Verdoppelung Ihres Einsatzes vorzunehmen.

Das Paroli-Spiel

Das Paroli-Spiel basiert auf dem Martingale-System, bürstet die Einsatzweise jedoch gegen den Strich. Sie setzen ebenso einen Grundeinsatz auf einfache Chancen. Bei einem Gewinn belassen Sie Ihren Einsatz inklusive des 1:1-Gewinnes allerdings auf dem Tisch liegen. Zudem beschränken Sie sich klassischerweise auf eine Serie von vier Gewinnen. Haben Sie viermal in Folge gewonnen, können Sie sich über das Fünfzehnfache Ihres Einsatzes freuen. Anschließend beginnen Sie diese Spielweise erneut. Verlieren Sie jedoch, dann starten Sie wieder mit Ihrem Grundeinsatz.

Der Vorteil des Paroli-Spiels gegenüber dem Martingale-System ist, dass Sie immer nur Ihren Grundeinsatz aufs Spiel setzen. Selbst wenn Sie dreimal in Folge gewinnen und beim vierten Spiel alles verlieren, so haben Sie dennoch nur Ihren Grundeinsatz eingesetzt. Alle Gewinne waren in dem Fall sozusagen das Kapital der Bank.

Die Labouchère-Methode

Das Labouchère-System ist eine etwas abwechslungsreichere Setzweise auf die einfachen Chancen. Sie wird auch als Abstreichmethode bezeichnet. Hierbei legen Sie vor dem Spiel eine Zahlreihe fest. Am besten eignet sich eine nicht allzu lange Reihe mit eher niedrigen Zahlen. Jede Zahl dieser Reihe repräsentiert das Vielfache Ihres Grundeinsatzes.

Um Ihren ersten Einsatz zu platzieren, addieren Sie die erste und letzte Zahl Ihrer Reihe. Dann multiplizieren Sie diese Zahl mit Ihrem Grundeinsatz. Nun können Sie Ihren Einsatz tätigen. Wenn Sie die Wette gewinnen, streichen Sie beide Zahlen aus Ihrer Reihe und fahren mit den nächsten zwei Zahlen wie zuvor beschrieben fort. Verlieren Sie, dann stellen Sie die Summe der beiden Zahlen ans Ende Ihrer Reihe. Wenn beispielsweise Ihr Grundeinsatz 10 Euro und Ihre Zahlenreihe 112131221 ist, dann addieren Sie 1 und 1. Sie erhalten 2. Multiplizieren Sie 2 mit Ihrem Grundeinsatz. Ihr erster Einsatz beträgt also 20 Euro. Wenn Sie verlieren, setzen Sie die 2 ans Ende der Reihe, die dann 1121312212 ist. Haben Sie jedoch gewonnen, dann verkürzt sich Ihre Reihe zu 1213122.

Wenn Sie alle Zahlen gestrichen haben, können Sie einen Erfolg auf ganzer Linie verbuchen. Sie erhalten Ihren Gesamtgewinn, indem Sie alle Zahlen Ihrer Reihe addieren und mit Ihrem Grundeinsatz multiplizieren. Im oben genannten Beispiel haben Sie folglich die Chance, 140 Euro zu gewinnen.